Dienstag, 21. März 2017

{Rezension} Jonas Grünanger - Social Bettwork

Heute habe ich ein etwas außergewöhnliches Buch für euch, ein Buch über das moderne Dating im Internet, ein Buch über das Tindern! 


Titel: Social Bettwork
Erscheinungsjahr: 2015 
Verlag: Riva  
ISBN: 9783-86883-699-8



Inhalt: 

Jonas Grünanger ist 39 und Single. Auch in seiner Freizeit würde er die App Tinder gerne benutzen. Da bietet sich ihm eine noch bessere Gelegenheit, er darf sein Single Leben voll und ganz ausleben, durch Deutschland und Europa reisen und die Frauen dort über die App "matchen" und schließlich treffen. 
Wir begleiten den Autor auf eine Reise der besonderen Art, wo er die unterschiedlichsten Frauen trifft und mit sich selbst, dem Leben und der Liebe konfrontiert wird.

Meine Meinung: 

Ich stehe dem Buch zwiegespalten gegenüber. Fangen wir mit den positiven Aspekten an: Die App Tinder ist hierzulande und auf der ganzen Welt mittlerweile weit verbreitet und auch ich muss gestehen, sie schon das ein oder andere Mal ausprobiert zu haben. Allerdings sehe ich als heterosexuelle Frau nur die Männer, die sich auf dieser Plattform bewegen. Aus diesem Grund war es sehr interessant zu erfahren, welche Frauen sich auf dieser Seite herumtreiben. Was mir in der Hinsicht auch gut gefallen hat, waren die Statistiken am Anfang jedes Kapitels. Das Buch ist nämlich in Kapitel, die die Stationen auf der Reise markieren, eingeteilt. In diesen Statistiken finden sich Dinge wie das Durchschnittsalter der Damen auf Tinder, die Anzahl der Matches, der Dates.. aber auch die häufigste Pose, die sich auf den Profilfotos finden lässt, was sehr aufschlussreich war. Überrascht hat mich, dass anscheinend viele Frauen Bilder am Strand oder von Füßen am Strand aufnehmen und hochladen. Es war ebenfalls interessant darüber zu lesen, was die Frauen sich von der Plattform versprechen und wie viele es doch gibt, die dort ihre große Liebe zu finden versuchen. Auch die Unterschiede der Datingkultur der verschiedenen Länder wurde eindrücklich in einem flüssigen Schreibstil geschildert. Das Buch ist sicher etwas für Leute, die noch keine Erfahrungen mit Tinder haben, denn es wird viel erklärt. Allerdings muss man sagen, dass man dem Buch an dieser Stelle sein "Alter" anmerkt, und die App sich seit dem Erscheinen des Buches verändert hat.
Meinerseits gibt es auch einige Dinge zu bemängeln. Mir ist aufgefallen wie oberflächlich sich der Autor teilweise gibt und wie herablassend er über manche Frauen schreibt, nur weil sie nicht seinem Schönheitsideal der möglichst schlanken Frau entsprechen. Selbstverständlich hat man es bei Tinder mit einer Plattform zu tun in der Oberflächlichkeit ausschlaggebend ist, da man nur die Leute matched, die man äußerlich attraktiv findet, aber dennoch hat mich die Ausdrucksweise des Autors teilweise gestört. Auch negativ aufgestoßen ist mir, dass er viele der Frauen nur ins Bett bekommen will, obwohl er weiß, dass sie eigentlich nach etwas Festem suchen. Da stellt sich natürlich die Frage, die Frauen trotzdem wegen "Forschungszwecken" treffen? Aber ist das nicht unfair den Frauen gegenüber? Des Weiteren lügt er fast jede Frau an, was er zwar im letzten Kapitel schönzureden versucht, was aber nicht so recht gelingt und was dem Buch einiges an Glaubwürdigkeit abnimmt. 

Fazit: 

Ein Buch, das mich durchaus zwiegespalten zurücklässt. Ich würde es empfehlen, wenn ihr neugierig auf die App seid und noch nicht viel darüber wisst. Außerdem wenn ihr auch mal die männliche Sicht auf die Dinge erfahren wollt, sowie herausfinden welche Frauen sich auf Tinder bewegen. Erwartet allerdings nicht zu viel vom Autor  und seinen Absichten. Ein interessantes Buch für zwischendurch, das man gelesen haben kann, aber nicht muss, von mir gibt es 3 Sterne für dieses mittelmäßige Buch.







Freitag, 25. November 2016

{Rezension} Guillaume Musso - Vierundzwanzig Stunden



Heute möchte ich euch ein ganz besonderes Buch vorstellen!





Titel: Vierundzwanzig Stunden
Originaltitel: L'instant présent
Erscheinungsjahr: 2015 März
Deutsche Erstausgabe: 2016 Juni
Verlag: Pendo 
ISBN: 978-3866124011


Inhalt: 

Arthur Costello hat ein ganz normales Leben, er arbeitet als Arzt in einem Krankenhaus und verbringt seine Freizeit gerne mit dem ein oder anderen alkoholischen Getränk. Zu seinem Vater, einem erfolgreichen Geschäftsmann hat er keine gute Beziehung. Deswegen ist er überrascht als dieser eines Tages vor seiner Tür auftaucht und einen Ausflug mit ihm machen will. Der Ausflug führt die beiden zu einem alten Leuchtturm - dem Leuchtturm der 24 Winde, der im Besitz der Familie liegt. Dort eröffnet ihm sein Vater, dass er nicht mehr lange zu leben hat und dass Arthur von dem Geld der Familie nichts erben wird außer dem Leuchtturm und dem Grundstück darum. Die einzige Bedingung: Er darf die zugemauerte Tür im Keller nicht öffnen. Allerdings kann Arthur nicht widerstehen, öffnet die Tür und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt... 


Meine Meinung:

Ich habe hier mit Absicht nicht den Klappentext wiedergegeben, da ich der Meinung bin, dieser zeigt ein falsches Bild der Geschichte auf. Auf Grund des Klappentextes dachte ich, dass es sich bei dem Protagonisten des Buches um die junge Frau Lisa dreht, die zwar durchaus eine wichtige Rolle im Buch spielt, aber die Hauptfigur ist klar Arthur, da das Buch aus dessen Sicht erzählt wird. 
Das Buch behandelt ein Thema, das ich so nicht erwartet hätte, aber für das ich mich schon immer sehr interessiert habe und besonders gut gefallen hat mir, dass man diesmal von einer anderen Seite auf die Thematik geblickt hat und das Buch  so seinen eigenen Charm bekommen durfte. Entschuldigt, dass ich mich so kryptisch ausdrücke, doch ich denke, man muss das Buch selbst lesen und erfahren, damit die Wirkung nicht verloren geht. 
Guillaume Musso hat einen fantastischen Schreibstil und ich habe das Buch auch in ein bisschen mehr als 24 Stunden verschlungen gehabt, es hat mich gefesselt. 
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen und das Ende hat mich total überrascht!


Fazit:
Das Buch ist für jeden zu empfehlen, der Spannung aber auch einen Hauch von Dramatik mag. Ich gebe dem Buch 4 Sterne, da es ein ausgezeichnetes Buch war, das mich tatsächlich zu Tränen rühren konnte, jedoch fehlte für die 5 Sterne noch das gewisse Etwas. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass die nicht mein letztes Buch von Guillaume Musso gewesen ist!




Sonntag, 4. September 2016

{Rezension} Anna Snoekstra - Ihr letzter Sommer

Heute stelle ich euch einen eher mittelmäßigen Thriller vor



Titel: Ihr letzter Sommer 
Originaltitel: Only daughter
Erscheinungsjahr: 2016 September
Deutsche Erstausgabe: 2016 August
Verlag: HarperCollings
ISBN: 978-3959670357
 Amazon: Ihr letzter Sommer


Inhalt (Klappentext):

Im Sommer 2003 verschwindet die 16-jährige Rebecca Winter spurlos. Elf Jahre später greift die Polizei eine junge Rumtreiberin auf, die behauptet, Rebecca zu sein – und der Gesuchten tatsächlich so täuschend ähnlich sieht, dass deren Familie sie mit offenen Armen aufnimmt. Die vermeintliche verlorene Tochter genießt die ungewohnte Zuwendung und schlüpft mit wachsender Begeisterung in Rebeccas Kleider und Leben. Doch je intensiver sie sich mit ihrer Rolle identifiziert, desto tiefer dringt sie in Rebeccas Gefühlswelt vor. Und kommt der tödlichen Wahrheit um ihr Verschwinden immer näher …


Meine Meinung: 

  
Das Buch habe ich freundlicherweise von Netgalley zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank an dieser Stelle dafür! 

Als ich angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich noch keine Idee davon, was mich erwarten würde. Alles was ich bis zu diesem Zeitpunkt wusste, war die Tatsache, dass es sich um eine Geschichte handelt, in der Doppelgänger eine Rolle spielen; und spätestens seit der Serie "Orphan Black" (absolute Empfehlung!) bin ich diesem Thema sehr verfallen. Der Schreibstil ist meiner Meinung nach ein großer Pluspunkt des Buches, denn es ließ sich schnell und flüssig lesen. Auf den ersten Seiten passierte jedoch noch nicht wirklich viel, weswegen ich das Buch auch mehrmals zur Seite legte und nicht wirklich ein Interesse daran hatte sofort weiterzulesen.  Die Story war definitiv nicht die Neuste, man konnte vieles vorhersehen und an vielen Stellen beschlich einen das Gefühl diese Szenen schon einmal gelesen zu haben. Es gab jedoch auch einige Wendungen, die ich so nicht vorausgesehen hatte, weswegen es doch etwas erfrischend war. Die meisten Probleme hatte ich jedoch mit den Charakteren, besonders mit der Hauptperson. 
Sie wird verfolgt, doch es kommt ihr nicht in den Sinn die Polizei einzuschalten; 
Sie denkt, sie würde einfach so davonkommen, ohne sich den Fragen der Polizei stellen zu müssen - was aber natürlich unmöglich ist, denn gerade nach so einem aufwendigen Fall kann das Ganze nicht einfach so fallengelassen werden.
Auch mit keinem der anderen Charaktere konnte ich so wirklich warm werden, sie blieben alle auf Distanz und es gab nichts mit dem man sich identifizieren konnte.  
 
Das Ende war dann jedoch wieder erwartens sehr spannend,  blutig und auch brutal, was ich nicht wirklich erwartet hatte, da sich das Buch bis zu dem Zeitpunkt eher als Roman  lesen ließ und nicht viele Thrillerelemente auftauchten.


Fazit:

Ein eher mittelmäßiger Thriller mit schwachen Charakteren, vielen Logikfehlern, einer vorhersehbaren Handlung aber einem doch guten Ende - von mir nicht unbedingt eine Empfehlung, weswegen das Buch auch leztendlich nur 3 Sterne bekommt 
(den 3. Stern bekommt es nur wegen den letzten ca. 30 Seiten)






Montag, 15. August 2016

{Rezension} Nicole Brausendorf - Die einzige Art Spaghetti zu essen

Heute stelle ich euch ein ganz besonderes Buch vor, das ich in einem Tag durchgelesen habe. 



Titel: Die einzige Art Spaghetti zu essen 
Erscheinungsjahr: 2016
Seitenzahl: 480
Verlag: Goldmann Verlag
ISBN: 978-3548286716

Inhalt (Klappentext):

"Gar nicht so easy, das mit der ersten grossen Liebe - aber verdammt schön!
In diesem Sommer ändert sich für die 17-jährige Liv die natürliche Ordnung ihrer Welt: Sie verliebt sich unsterblich. Der geheimnisvolle Keyborder Leo kann kaum fassen, dass Liv ihn wirklich mag, denn er ist blind. Auch er empfindet eine magische Anziehung. Je besser sich die Liebe anfühlt, desto komplizierter wird sie allerdings: Vor allem, als Felix auftaucht. Er fährt Liv mit dem Motorrad am Elbstrand entlang, tut alles, um ihr zu gefallen - die Gefühle überschlagen sich ..." 


Meine Meinung

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch dank des Buchtrailers. Ich habe mir eine leichte, lockere Liebesgeschichte für den Sommer darunter vorgestellt und wurde diesbezüglich auch nicht enttäuscht!
Der Schreibstil von Nicole Brausendorf ist sehr schön, einfach und flüssig und man wird wie auf Wolken durch das Buch getragen. Das ging sogar so weit, dass ich das ganze Buch in einem Tag verschlungen habe, obwohl ich sonst in letzter Zeit nicht die Ruhe zum Lesen finden konnte. Nicht unbedingt, weil mir die Zeit dazu gefehlt hätte, vielmehr steckte ich in einer Art "riesen Leseflaute", die sich über ein Jahr hingezogen hat. Aber ich denke, diese ist nun größtenteils überwunden!
Die  Charaktere waren sehr echt und lebensnah. Besonders gefallen hat mir, dass es sich bei den Protagonisten nicht um perfekte Modelschönheiten handelte, sondern um Menschen mit ganz normalen Rundungen, was das Ganze etwas greifbarer und realer wirken lässt. 
Liv hat so gehandelt, wie man es von einer 17 Jährigen erwarten würde - nicht zu unreif aber doch etwas naiv, auch wenn der letzte Satz des Buches mich in dieser Hinsicht positiv überraschen konnte.
Da sie erst 17 ist, und ich dieses Alter jetzt um knapp 5 Jahre überschritten habe, gab es natürlich auch die ein oder andere Situation in der ich ihre Handlungen aus meinem Standpunkt heraus nicht vollständig nachvollziehen konnte, doch meinem 17 jährigen Ich bestimmt bekannt vorkäme. Ich vermute dies lag daran, dass ich ein bisschen aus Jugendbüchern herausgewachsen bin, aber ab und zu lese ich sie nach wie vor mit großer Freude.
Die Tatsache, dass Leo blind ist, gibt dem Buch einen etwas Besonderes, was ich sehr interessant und abwechslungsreich fand. Der Umgang mit seiner Behinderung von Freunden und Familie wirkte realistisch, wobei ich anmerken muss, dass ich so gut wie keine persönliche Erfahrung damit habe, weswegen mir diese Einschätzung natürlich nicht vollständig zusteht.
Das Drama auf den letzten Seiten des Buches hätte nach meinem Geschmack ein wenig schwächer sein können, doch ein bisschen Drama braucht der Mensch beim Lesen von Liebesgeschichten doch immer oder? 
Eigentlich dachte ich, bei dieser Geschichte würde es sich um ein Young Adult Buch handeln, aber nach dem Lesen würde ich es doch eher in die New Adult Kategorie einordnen, da definitiv mehr passiert ist, als in einem Young Adult Roman ;) 

Fazit: 

Ich kann diess Buch Fans von Young Adult und New Adult auf jeden Fall empfehlen! Eine lockere Geschichte perfekt für den Sommer. Allerdings darf man glaube ich nicht zu weit über das Alter hinaussein, da es sonst vielleicht ein bisschen weniger nachzuvollziehen ist.
Da ich mich auf Grund dieser Tatsache nicht 100% identifizieren konnte und die letzten Seiten ein wenig zu dramatisch empfunden habe, es allerdings immer noch besser als das Durchschnittsbuch war, bekommt es von mir 4 von 5 Sternen :)
(Das Video dazu wird bald folgen)




Donnerstag, 30. Juli 2015

{Rezension} Madeleine Reiss - Ich lass dich nicht los


Heute geht es um ein Buch, bei dem ich mir nicht sicher bin in welche Sparte von Büchern ich es einsortieren soll. Es handelt sich dabei um:



Titel:
 Ich lass dich nicht los 
Originaltitel: Someone to watch over me
Erscheinungsjahr: 2013
Deutsche Erstausgabe: 2015
Verlag: Goldmann Verlag
ISBN: 9783442480982




Inhalt:

„Ich hab dich lieb, jeden und jeden Tag.“ Unzählige Male hat Carrie diesen Satz zu ihrem fünfjährigen Sohn Charlie gesagt, so auch an jenem Sommertag an der Küste von Norfolk, als ein langer Schatten auf ihr Leben fiel: Sie hatte nur für einen Moment die Augen geschlossen, und als sie sie wieder aufschlug, war Charlie fort. Auch drei Jahre später bestimmt dieses traumatische Ereignis noch Carries Leben, als sie zufällig die alleinerziehende Mutter Molly kennenlernt. Doch noch können die beiden Frauen nicht ahnen, dass an jenem Tag am Strand eine Verbindung entstanden ist, die ihrer beider Schicksal bestimmen wird

Meine Meinung:

Ich habe das Buch wegen dem Cover angefragt, da ich es wirklich sehr schön finde. Vom Inhalt wusste ich vorher nicht wirklich viel und ich möchte in meiner Rezension auch versuchen so wenig wie möglich darauf einzugehen, dedas Buch sollte man am besten lesen ohne viel darüber zu wissen. Den Schreibstil is sehr angenehm, das Buch ließ sich flüssig lesen. Allerdings war er auch nicht übermäßig gut. Die Art und Weise wie die zwei Geschichten verstrickt waren war erst sehr spät zu sehen, was ich ein bisschen schade fand, da am Ende dann alles ein bisschen über den Haufen geworfen gewirkt hat. Spannung war aus diesem Grund auch erst ziemlich am Schluss da, was aber auch nicht so schlimm war, da die Geschichte nicht von der Spannung gelebt hat, denn sie ließ sich auch ohne Spannung gut lesen. Die zwei Geschichten der Frauen werden abwechselnd in den Kapiteln erzählt. Das fand ich sehr gut und abwechslungsreich obwohl ich zugeben muss, dass ich ein paar mal durcheinander gekommen bin, beim Zuordnen welche Geschichte  zu wem gehört. Das war allerdings nur 1 oder 2 mal so, weswegen ich darüber gerne hinwegsehen kann. Mit einigen Aspekten der Geschichte, vor allem mit einem hätte ich gar nicht gerechnet, weswegen ich sehr erstaunt war  und was auch der Grund dafür ist, wieso ich das Buch nicht wirklich in ein Genre einordnen kann. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Viel mehr kann ich gar nicht zu dem Buch sagen, da es sonst vollkommen in Ordnung aber eben nichts besonderes war. 

Fazit:

Wenn ihr ein tragisches Buch über die Verstrickung zweier Frauen mit ein bisschen Spannung am Ende lesen möchtet, dann empfehle ich euch dieses Buch. Es kann aber sein, dass es nicht das ist, was ihr denkt. Ich gebe dem Buch gute 4 Sterne. 





Donnerstag, 23. Juli 2015

{Rezension} Michael Schofield - Ich will doch bloß sterben Papa

Heute geht es um ein sehr interessantes Buch - eine Biografie (geschrieben aus der Sicht des Vaters) in dem es um ein 6 jähriges Mädchen geht, bei dem Schizophrenie - bekannt als die schlimmste aller psychischen Krankheiten diagnostiziert wird. Ich habe das Buch freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen. Es handelt sich um:


Titel: Ich will doch bloß sterben Papa - Michael Schofield
Originaltitel: January First. A Child's Descents into 
Madness and her fathers struggle to save her 
Erschienen: 2012
deutsche Erstausgabe: 2014
Verlag: Koessel Verlag
Seitenzahl: 328
ISBN: 9783466309948
Amazon: Ich will doch


Inhalt:

Jani ist erst vier Jahre alt, da befürchten Michael und Susan Schofield bei ihrer Tochter schizophrene Halluzinationen. Die damit konfrontierten Ärzte wiegeln ab, bei einem so kleinen Kind sei so etwas unvorstellbar. Doch der Verdacht bestätigt sich: Bei dem inzwischen sechsjährigen Mädchen wird Schizophrenie diagnostiziert. Jani lebt in einer Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit Hunderten imaginärer innerer „Freunde“. Eine Ratte flüstert ihr ein, ihren Bruder zu misshandeln, eine Katze sagt ihr, sie solle sich selbst töten, eine Stimme in ihr drängt sie dazu, aus dem Fenster zu springen. Und mittendrin in diesem Chaos aus nicht enden wollenden Wahnvorstellungen und Wutanfällen: Janis Eltern, die alles daransetzen, das Leben ihrer beiden Kinder zu schützen, während die Familie auseinanderzubrechen droht. 

Meine Meinung: 

Psychologie und psychische Krankheiten haben mich schon immer interessiert und so habe ich beschlossen das Buch beim Bloggerportal anzufragen. Als es dann kam habe ich gleich angefangen zu lesen. In den ersten Kapitel konnte ich die Eltern sehr gut nachvollziehen, sie wussten nicht was mit ihrem Kind los ist und auch die Schlussfolgerung von Michael, dass sein Kind hochbegabt ist und deswegen ein bisschen "anders" ist durchaus verständlich. Dich mit der Zeit wird es immer weniger nachvollziehbar, wie die Eltern mit der Situation umgehen. Natürlich ist es nicht einfach, wenn man nicht weiß was seinem Kind fehlt aber meiner Meinung nach haben die Eltern ihre Augen sehr vor der Wahrheit verschlossen und wollten zu lange nicht sehen, dass ihr Kind ernsthafte Probleme hat. Besonders Michael hat mich ungefähr ab der Hälfte des Buches sehr gestört. Sein Denken war immer: Ich, ich ich. Ich bin der arme dem das Kind weggenommen wird, ich bin der einzige, der mit Janni umgehen kann, ich bin der Beste. Der Mutter wurde totale Unfähigkeit vorgeworfen obwohl sie sich genauso bemüht hat. Wie gesagt einiges kann man nachvollziehen und ich denke die wenigsten haben das gleiche durchgemacht und können wirklich beurteilen aber nur vom Lesen bekommt man ein negatives Gefühl gegenüber Michael Schofield, dem Vater. Was mir auch aufgefallen ist ist, dass es in der Familie der beiden Eltern jeweils auch schon einige Fälle von psychischen Krankheiten gab, eingeschlossen der beiden, was die Chance für die Kinder auch erhöht. Die einzig gute Idee war die Idee mit den getrennten Wohnungen und ich frage mich, warum niemand früher auf die Idee gekommen ist. Was mich außerdem geschockt hat, war, dass die Krankenhäuser so abgeblockt haben und niemand helfen wollte. Natürlich sieht der Leser die Geschehnisse nur aus der Sicht von Michael und dass er eine verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung hat ist nach den oben genannten Tatsachen auch klar, deswegen weiß ich nicht in wie weit das wirklich stimmt, jedoch kann ich mir gut vorstellen, dass niemand dafür verantwortlich sein will, dass ein kleines Mädchen psychische Störungen hat. Die Vorstellung dem eigenen Kind fehlt etwas und es könnte eine Bedrohung für das Geschwisterchen sein und alle verschließen die Augen davor ist sehr furchteinflößend und in der Hinsicht muss man den Eltern ein Kompliment fürs Durchhalten eingestehen. Alles in allem hat mich das Buch sehr zwiegespalten zurückgelassen, ich habe mich danach viel im Internet über den Fall informiert, da das Buch ja eine Biografie ist und somit alles genau so passiert ist. Im Internet bin ichdann zum ersten Mal auf Stimmen gestoßen die meinten Jannis Krankheit sei auf elterliche Vernachlässigungen zurückzuführen, allerdings kann ich dem nicht zustimmen zumindest was das Buch angeht scheinen die beiden doch als relativ normale Eltern - so normal man in dieser Situation eben sein kann. 

Fazit:

Wer sich für Psychologie und psychische Krankheiten interessiert, dem kann ich das Buch empfehlen, stellt euch allerdings auf einen nervtötenden Protagonisten ein, der viel Platz in diesem Buch einnimmt. Wem es allein um Jannis Krankheit geht, der sollte es deswegen vielleicht lieber nicht lesen. Ich gebe dem Buch 3 Sterne, denn es ist gut geschrieben, allerdings haben mich viele Punkte gestört. 





Montag, 20. Juli 2015

{Rezension} Hörbuch - Die Minions das Original Hörbuch zum Film

Heute geht es ausnahmsweise einmal nicht um ein Buch, sondern um ein Hörbuch und zwar ist die Rede von meinen kleinen gelben Lieblingswesen - die Minions, die nun auch ihren eigenen Kinofilm bekommen haben und wie so oft gibt es auch zu diesem Film ein Hörbuch, das mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt wurde.





Titel: Minions
Erscheinungsjahr: 2015
Sprecher: Oliver Rohrbeck
Anzahl der CDs: 2 CDs
Gesamtlaufzeit: 1h 46min
empfohlenes Alter: 5 Jahre
Verlag: Der Hörverlag
ISBN: 978344519754
Amazon: Minions


Inhalt:

Die Minions, so alt wie die Welt selbst, suchen den Superschurken der Weltgeschichte um ihm zu Diensten zu sein. Leider sind sie darin nicht sehr gut und ihre Ungeschicklichkeit vereitelt jeden noch so raffinierten Plan. Die arbeitslosen gelben Helfer sind am Boden zerstört. Bis Kevin, Stuart und Bob sich zur internationalen Fachkonferenz für Superschurken der "Villain-Con" aufmachen, um den fiesesten aller Meister zu finden - oder am Ende sogar eine Meisterin?


Meine Meinung:

Seitdem die Ich Unverbesserlich erschienen ist bin ich, wie so viele andere auch, den Minions verfallen. Die Minions sind kleine gelbe Wesen, die in einem Mix aus den Weltsprachen reden und es sich zur Aufgabe gesetzt haben dem ultimativen Bösewicht zu dienen. Sie machen laut vieler den Reiz des Films aus und viele schauen ihn nur ihretwegen. Aufgrund dieses Erfolges bekamen sie nun ihren eigenen Kinofilm - 91 Minuten voller quirliger kleiner Minions. Der Film erzählt die Vorgeschichte der Ich einfach unverbesserlich Filme, die Geschichte wie die Minions zu Bösewicht Gru fanden. Ich habe den Film natürlich auch sofort im Kino gesehen und konnte sogar meinen Freund dazu bringen die Minions zu sehen. Der Film hat mir gut gefallen, auch wenn die Trailer leider schon viel vorweg genommen hatten.  Deswegen interessierte mich auch das Hörbuch und als ich es vom Bloggerportal zugeschickt bekommen hatte, habe ich es auch gleich gehört. Mit nur knapp 2 Stunden ist es ein kurzes Hörvergnügen, es behandelt aber alles was es im Film zu sehen gibt. Natürlich ist es schwierig die Bilder der Filmes nur in Worten dazustellen, doch das ist meiner Meinung nach gut gelungen, was nicht zu letzt dem Sprecher Oliver Rohrbeck zu verdanken ist. Viele von euch werden ihn wahrscheinlich aus der Hörspielreihe "die drei Fragezeichen" kennen in denen er eine der Hauptrollen - Justus Jonas spricht. Auch in "Ich einfach unverbesserlich" ist er als Hauptperson und Oberschurke Gru anzutreffen. Seine Stimme hat etwas ganz besonderes was auch das Hörbuch gut gemacht hat. Ich dachte nicht weiter Informationen als aus dem Film zu bekommen, doch zu meinem Erstaunen gab es immer wieder kleine Details, die mir im Film gar nicht aufgefallen waren, die aber im Hörbuch expliziert angesprochen wurden. Doch was mir nachher auch von anderen Personen aufgezeigt wurde stimmt  - der Film "Minions" lebt eigentlich von der Mimik und Gestik und der süßen Stimmen der Minion. Mimik und Gestik sind schwierig als Hörbuch umzusetzen aber was ich als schade empfunden habe, ist, dass die Stimmen nicht aus dem Original eingeblendet wurden, sondern dass sie auch von Oliver Rohrbeck gesprochen wurden, der das zwar gut gemacht hat, aber es kommt lange nicht ans Original ran. 


Fazit:

Die Minions - das Hörbuch zum Film ist eine süße Erweiterung des Films für Kinder und Fans, allerdings gehen viele Elemente des Filmes auch verloren, weswegen ich es nicht unbedingt empfehlen würde. Es bekommt von mir 3 von 5 Sternen, da es ganz süß aber kein Muss war.